Glatte, reine Haut

Bakuchiol stammt aus der traditionellen chinesischen Medizin und kommt nun auch verstärkt in der Hautpflege zum Einsatz. Was macht den Wirkstoff so erfolgreich?

In den vergangenen Jahren hat sich ein natürlicher Inhaltsstoff zum heimlichen Star der Kosmetikbranche entwickelt: Bakuchiol. Er soll die Collagenproduktion der Haut anregen, Falten glätten und Unreinheiten sowie Pigmentstörungen beseitigen. Damit gilt er als gute, natürliche Alternative zu Retinol, das nicht für alle Hauttypen gleich gut verträglich ist und Irritationen sowie Rötungen hervorrufen kann. Der Ursprung von Bakuchiol liegt in der ayurvedischen und traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Er wird aus den Samen und Blättern der indischen Babchi-Pflanze, Psoralea corylifolia, gewonnen. In der TCM wird der Wirkstoff schon seit Jahrhunderten zur Behandlung von Hautkrankheiten wie Leukodermie, Psoriasis oder Vitiligo, aber auch anderen chronischen Erkrankungen von Herz-Kreislauf-System und Nieren sowie bei Osteoporose oder Krebs eingesetzt. Die Heilpflanze ist für ihre entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften bekannt.  

Ein natürlichen Anti-Aging-Mittel

In Form von Ölen, Seren oder Cremes auf die Haut aufgetragen, hilft Bakuchiol, freie Radikale zu bekämpfen und die Haut zu beruhigen. So können unter anderem Pigmentstörungen, also Verfärbungen der Haut durch äußerliche Einflüsse wie etwa Sonne, minimiert werden. Ebenso gilt der Inhaltsstoff als natürliches Anti-Aging-Mittel, das feine Linien und Falten verringern kann und den ersten Zeichen der Hautalterung entgegenwirkt. Bakuchiol verlangsamt den natürlichen Alterungsprozess der Haut. Ebenso besitzt der pflanzliche Stoff antimikrobielle Eigenschaften, hält also Bakterien fern und schützt die Haut somit vor Unreinheiten. Seine beruhigende Wirkung hilft, empfindliche Haut zu besänftigen und Irritationen zu minimieren. Da Bakuchiol sehr mild ist, eignet sich der Wirkstoff für alle Hauttypen. Besonders wirksam kann er aber bei Erwachsenen sein, die an unreiner Haut oder Spätakne leiden. Aber auch bei den ersten Zeichen von Hautalterung, die sich in Form von feinen Linien oder Fältchen, aber eben auch Pigmentstörungen äußert, kann Bakuchiol eine hilfreiche Option sein.

Retinol oder Bakuchiol?

In den vergangenen Jahren hat sich Retinol in der Kosmetikbranche als einer der angesagtesten Inhaltsstoffe etabliert. Auch Retinol kann Fältchen mindern, die Kollagenproduktion anregen, mehr Feuchtigkeit speichern, Pigmentflecken reduzieren und das Hautbild verbessern. Klinisch bewiesen sind diese Eigenschaften ebenfalls. Warum braucht es also eine natürliche Alternative? Bei Retinol handelt es sich um einen sehr starken Wirkstoff, der je nach Dosierung alles andere als sanft zur Haut sein kann. Wer Retinol benutzt, sollte seine Haut langsam daran gewöhnen. Am Anfang verspüren viele Nebenwirkungen wie Rötungen, Irritationen, Hautschüppchen und ein brennendes Hautgefühl. Retinol kann die Haut zudem durch seine stark peelende Wirkung lichtempfindlich, also auch anfälliger für UV-Schäden machen. Auch während der Schwangerschaft oder bei Kinderwunsch sollte man den Inhaltsstoff nicht verwenden. Bei Bakuchiol sind diese Nebenwirkungen nicht bekannt. Für die optimale Wirkung des Anti-Aging-Effekts sollte dennoch nach der Anwendung am Morgen Sonnenschutz verwendet werden. Bei einer Schwangerschaft konsultiert man am besten den Frauenarzt und bespricht die Anwendung von Bakuchiol in der Hautpflege. Kann man Retinol alles in allem also durch Bakuchiol ersetzen? Die Antwort ist: Ja. Zwar wirkt Retinol als Vitamin A chemisch anders, aber beide Inhaltsstoffe erzielen ähnliche Resultate. Das beste Ergebnis erhält man jedoch, wenn man Retinol und Bakuchiol gemeinsam verwendet. Denn Bakuchiol hat eine stabilisierende Wirkung – und kann Retinol für die Haut somit verträglicher machen.

mj //

Wie wendet man Bakuchiol richtig an?

Da Bakuchiol die Haut nicht lichtempfindlich macht, lässt es sich sehr einfach anwenden. Je nachdem, in welcher Form der Wirkstoff verabreicht wird – Serum, Öl, Creme –, wird das Produkt problemlos in die Hautpflege- Routine integriert. Morgens sollte man nach der Anwendung einen Sonnenschutz auftragen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

20 + acht =