Wie Sodbrennen entsteht

Sodbrennen

Sodbrennen kennt jeder, doch zum Regelfall sollte es nicht werden. Mit Medikamenten lÀsst es sich zwar zuverlÀssig in den Griff bekommen. Am besten ist aber, sie werden gar nicht erst dauerhaft nötig. 

Da hat es eben noch so gut geschmeckt und dann stĂ¶ĂŸt es einem sauer auf. Ein schmerzhaftes Brennen breitet sich aus, irgendwo hinter dem Brustbein, zwischen Magen und Rachen. Wo genau es brennt, unterscheidet sich von Land zu Land. Franzosen sprechen von einem brennenden Magen (brĂ»lures d’estomac), Briten hingegen von einem brennenden Herzen (heartburn). Das deutsche Wort Sodbrennen macht eher die IntensitĂ€t der Beschwerden zum Thema: Der Sod bezeichnete früher das Sieden, wie der Duden erklĂ€rt.
Aber wo genau das Brennen auch immer gefühlt wird, die Entstehung des Übels lĂ€sst sich genauestens lokalisieren. Die Speiseröhre befördert zerkleinerte Nahrung von der Mundhöhle in den Magen. Das ist eigentlich eine Einbahnstraße; ein Schließmuskel sorgt dafür, dass der Mageninhalt nicht zurück in die Speiseröhre fließt. Ist dieser Muskel geschwĂ€cht, kann MagensĂ€ure entgegen der Fahrtrichtung wieder nach oben steigen. Die Folge: Es brennt, ausgehend von der Speiseröhre, dem Hauptschauplatz der Unannehmlichkeiten.

Ist Sodbrennen ein Fall fĂŒr den Arzt?

Ab und zu sauer aufzustoßen, vor allem wĂ€hrend einer üppigen Mahlzeit, ist normal und muss kein Symptom einer Krankheit sein. Auch bei Schwangeren steckt in der Regel kein ernsthaftes Problem dahinter, hier drückt die GebĂ€rmutter gegen den Magen und der Schließmuskel öffnet sich. Das geschieht hĂ€ufig, drei von vier werdenden Müttern zwickt es mindestens gelegentlich hinter dem Brustbein. Wer aber über lĂ€ngere Zeit regelmĂ€ĂŸig unter Sodbrennen leidet, wer weitere Symptome bei sich beobachtet und wer es trotz aller Bemühungen für das eigene seelische und körperliche Wohlergehen nicht los wird, der sollte dem Problem auf den Grund gehen und einen Arzt aufsuchen. HĂ€ufiges Sodbrennen plagt in Deutschland jeden Fünften, weshalb die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten vom Reflux („Rückfluss“) als Volkskrankheit spricht. Das saure Aufstoßen kann verschiedene Krankheiten als Ursache haben, in den meisten FĂ€llen aber steckt die gastroösophageale Refluxkrankheit dahinter, der Einfachheit halber oft GERD genannt. Hier ist Sodbrennen das Hauptsymptom, wenngleich es nicht zwingend zur Refluxkrankheit gehören muss. Weitere Anzeichen fĂŒr Sodbrennen sind Magenschmerzen, Reizhusten, Heiserkeit, eine Kehlkopfentzündung oder SchĂ€den am Zahnschmelz.

Sauer wie Zitronensaft

Bei Refluxpatienten gelangt MagensĂ€ure auch dann in die Speiseröhre, wenn sich keine Nahrung auf dem Weg in den Magen befindet. Nicht nur leidet die LebensqualitĂ€t der Patienten, weil es unangenehm brennt, sondern der Magensaft strapaziert auch die Speiseröhre auf Dauer sehr, sein SĂ€uregrad ist immerhin mit dem von Zitronensaft vergleichbar. Bei jedem dritten Refluxpatienten ist die Speiseröhre entzündet, im schlimmsten Fall entwickelt sich Krebs. Das geschieht glücklicherweise sehr selten, dennoch ist es wichtig, frühzeitig Maßnahmen gegen das saure Aufstoßen zu ergreifen. Mit Medikamenten, die die Bildung von MagensĂ€ure hemmen, ist die Krankheit laut der Fachgesellschaft meist gut in den Griff zu bekommen. WĂ€hrend der Reflux vor ein paar Jahrzehnten noch kaum jemanden quĂ€lte, macht er heute als chronische Krankheit immer mehr Menschen das Leben schwer – Frauen etwas hĂ€ufiger als MĂ€nnern, Älteren eher als Jüngeren, Asthma- oder Diabeteskranken öfter als ansonsten Gesunden. Auch Veranlagung und die Einnahme bestimmter Medikamente können das Leiden fördern.
Doch in erster Linie hat das Vorkommen der Refluxkrankheit offenbar mit den Schattenseiten der Zivilisation zu tun, mit Übergewicht, Stress und falscher ErnĂ€hrung. Zumindest sind das Faktoren, die Sie mit etwas Eigeninitiative angehen können, um so die SĂ€ure im Zaum zu halten. Damit das Brennen erst gar nicht zur Gewohnheit wird – nicht im Magen und auch nicht am Herzen. jl //

Unsere Tipps bei Sodbrennen

Guter Schutz

Generell wirkt eine gesunde Lebensweise Sodbrennen und Reflux entgegen. Dazu gehören ein normales Körpergewicht, Zeit zur Entspannung und mehrere leicht verdauliche Mahlzeiten tÀglich.

Lieber meiden

Fettige Wurst- und Fleischwaren, scharfe Gewürze, Kaffee und Zitrusfrüchte in grĂ¶ĂŸeren Mengen. Alkohol und Nikotin verschlechtern die Funktion des Magenschließmuskels.

Für Betroffene

Wer immer wieder mit Sodbrennen zu kÀmpfen hat, sollte nicht direkt nach dem Essen ins Bett gehen, lieber noch ein paar Stunden warten und einen Spaziergang machen. Es kann hilfreich sein, das Kopfende der Matratze höher zu stellen.

Schnelle Hilfe bei Sodbrennen

Natronpulver kann kurzfristig Beschwerden lindern, ist aber mit Vorsicht zu genießen: Die GasblĂ€schen bewirken erst recht, dass der Schließmuskel sich öffnet, um das Gas entweichen zu lassen – Ă€hnlich wie KohlensĂ€ure. Mehr Infos zum Thema Sodbrennen finden Sie in unserem Themenshop. Ausführlicher und zudem unterhaltsam ist das Buch „Sodbrennen und Reflux lindern für Dummies“ von Carol Ann Rinzler und Ken DeVault, Wiley-VCH Verlag, Weinheim, 14,99€.

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