Was hilft gegen Husten?

Husten

Kaum ein Winter vergeht, in dem der Husten einen verschont. Meist ist er harmlos, immer jedoch lästig. Der Griff zu Medikamenten ist oft nicht nötig. Stattdessen zählt vor allem Ruhe. Daneben gibt es auch ein paar Hausmittel, die gut helfen. 

Er kann vornehm klingen oder ordinär, kommt polternd oder zaghaft daher. Mal ist er Ausdruck einer Befindlichkeit nahe der Oberfläche, mal dringt er aus den Tiefen des Körperinneren hervor. Husten. Er kann die Nachtruhe ebenso stören wie klassische Konzerte und auch den einen oder anderen Winterurlaub hat er schon ruiniert. Das Phänomen, das selbst keine Krankheit ist, ist in vielen Fällen deren Begleiter. Mal steckt Nervosität dahinter, mal ein schwerwiegendes Leiden, meistens jedoch ein grippaler Infekt.

In diesen Fällen ist der Husten oft harmlos. Lästig ist er dennoch. Vor allem in den Wintermonaten hat er Hochkonjunktur. Zwei- bis viermal im Jahr erkältet sich ein Erwachsener im Durchschnitt, vornehmlich in der kalten Jahreszeit. Das macht auf ein Menschenleben gerechnet mehr als 200 solcher Infekte. Husten gehört dabei meist dazu. Manchmal gelingt es, ihn bereits nach ein paar Tagen wieder loszuwerden, oft aber hält er sich hartnäckig, mitunter sogar über mehrere Wochen.

Wenn der Husten raus muss, muss er raus

„Husten, Liebe, Feuer und Sorgen halten sich nicht lang verborgen“, heißt es. Auf den Husten bezogen, bedeutet das: Unterdrücken lässt er sich nur schwer. Was raus muss, muss raus. Was uns plagt, dient eigentlich dazu, unseren Organismus zu schützen. Gelangen Fremdkörper und Krankheitserreger in unsere Atemwege, zieht sich die Atemmuskulatur reflexhaft zusammen. Auch das Zwerchfell ist daran beteiligt, Keime und Schadstoffe mit der Atemluft stoßartig hinauszubefördern.

Wer hustet und schlapp ist, wessen Nase verstopft ist und wer vielleicht auch einen pochenden Schädel und einen wehen Hals zu beklagen hat, den hat aller Wahrscheinlichkeit nach eine Erkältung erwischt. Wer sie sich eingefangen hat, braucht weniger dringend einen Arzt als vielmehr Geduld. Meist verschwindet die Erkältung nach ein paar Tagen Ruhe von selbst.

Ein Fall für den Arzt?

Wenn der Husten sehr stark ist, sich vielleicht auch noch Kopfschmerzen und eine erhöhte Temperatur hinzugesellen, deutet das auf eine Bronchitis hin. Oft hat sie Schnupfen und einen wehen Hals im Gepäck und ruft ein wundes Gefühl hinter dem Brustbein hervor. Wenn das Fieber nicht sinkt oder sich Vorbelastungen aus chronischen Krankheiten wie Diabetes, Herzschwäche oder Lungenkrankheiten ergeben, ist das ein Fall für den Arzt. Bei einer Bronchitis hält sich der Husten mitunter beharrlich. Manchmal noch Wochen, nachdem die anderen Symptome längst wieder abgeklungen sind.

Zunächst beginnt die Bronchitis im Zuge einer Erkältung mit trockenem Husten. Wenn die Krankheitserreger die Schleimhäute der Bronchien besiedeln, stören sie dort die Selbstreinigung der Atemwege. Sie produzieren vermehrt Schleim, kräftiger Husten befördert ihn hinaus. Meist ist er zu diesem Zeitpunkt schon weniger schmerzhaft. Der Blick auf den Schleim kann aufschlussreich sein. Ist der Auswurf klar oder weiß, sind es wohl ausschließlich Viren, die hinter der Bronchitis stecken, sodass ein Antibiotikum nichts ausrichten kann. Ein Gelb- oder Grünstich hingegen legt eine bakterielle Superinfektion nahe.

Hier kann ein Antibiotikum helfen, ist aber meist nicht nötig. Auch bei Hustenstillern ist Vorsicht geboten. Indem sie den Hustenreiz abschwächen, können sie bei trockenem Husten nachts für Erholung sorgen. Doch wenn sich festsitzender Schleim löst, sollten Hustenstiller ihm keinen Einhalt bieten. Wie gesagt: Was raus muss, muss raus. So auch der Schleim, der die Krankheitserreger gleich mit abtransportiert. kl //

Was kann man selbst bei Husten tun?

  • Bei Erkältungen und Bronchitis hilft Bettruhe. Außerdem empfehlenswert: viel trinken, zum Beispiel Wasser und Kräutertee. Honig schwächt den Hustenreiz ab.
  • Trockene Luft begünstigt den Hustenreiz. Deshalb ist es sinnvoll, die Luft zu befeuchten: durch regelmäßiges Lüften (Körper warm halten!), mit einer Schale Wasser auf dem Heizkörper oder durch Inhalieren von Salzwasser. Auch Erkältungsbäder helfen.
  • Wenn sich der Schleim löst, können Präparate und Tees beispielsweise mit Efeu oder Thymian das Abhusten fördern. Ob sie auch die Krankheitsdauer verkürzen, ist jedoch nicht belegt. Achtung: Schleimlöser nie mit Hustenstillern kombinieren!
  • Ein bewährtes Hausmittel, das die Schleimlösung tatkräftig unterstützen soll, ist ein Ansatz aus gehackter Zwiebel und Kandiszucker. Beides in einem Gefäß vermischen, ziehen lassen und dreimal täglich zwei Teelöffel einnehmen.
  • Zink soll Erkältungssymptome abschwächen können. Die Verbraucherzentrale warnt jedoch vor Vergiftung durch Überdosierung.
  • Infektprävention: Frische Luft, Bewegung, Entspannung, Obst und Gemüse stärken gerade im Winter die Immunabwehr. Auch warme Kleidung und regelmäßige Saunagänge haben sich bewährt. Wichtig vor allem: häufig und gründlich Hände waschen.

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