Mit Hanf heilen

Cannabis

Neben ihrer Nutzung als Rauschmittel haben Cannabis-Produkte auch eine lange Geschichte als Arznei. In letzter Zeit ist neben dem psychogenen Wirkstoff THC vor allem Cannabidiol (CBD) in den Fokus des Interesses gerückt. 

Schon in der antiken und mittelalterlichen Medizin und bis ins 19. Jahrhundert hinein schätzte man Hanf als Heilmittel. Im 20. Jahrhundert wurde die Pflanze als Droge verteufelt und verboten – doch zuletzt hat die Forschung das therapeutische Potenzial von Cannabis wiederentdeckt.

Die Rechtslage

Das zeigt auch die Entwicklung der Rechtslage für den medizinischen Einsatz von Hanf. Seit 2017 sind neben Fertigarzneimitteln mit Cannabis auch Cannabisblüten und -extrakte als Arzneimittel zugelassen, wenn diese aus Anbau zu medizinischen Zwecken unter staatlicher Kontrolle beziehungsweise Importen stammen. Sie sind teilweise von den Krankenkassen erstattungsfähig; alle Ärzte dürfen jetzt schwerkranken Patienten medizinisches Cannabis verordnen, wenn andere Therapien nicht zur Verfügung stehen oder nicht sinnvoll erscheinen.

Einsatzgebiete von medizinischem Cannabis

Die Studienlage zu Cannabis als Medizin ist lückenhaft, aber typische Anwendungsbereiche sind Übelkeit und Erbrechen bei Krebspatienten im Rahmen einer Chemotherapie oder die Appetitstimulation bei AIDS-Patienten. Die Anwendung erfolgt oral als Fertigarzneimittel oder die Blüten der Pflanze werden mithilfe eines Verdampfers inhaliert.

Der Wirkstoff Cannabidiol (CBD)

In der Cannabispflanze steckt eine Vielzahl an Wirkstoffen. Besonders mit zwei Cannabinoiden beschäftigt sich die Forschung: Neben Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC), das für den cannabis­typischen Rausch sorgt, ist dies Cannabidiol (CBD), das keine psychogene Wirkung besitzt. CBD ist als krampflösendes Medika­ment bei Multipler Sklerose und zur Behandlung von bestimmten Epilepsieformen bei Kindern etabliert. Ihm wird auch eine
entzündungshemmende, angstlösende und schmerzlindernde Wirkung zugesprochen.

CBD-Öle im Trend

Auch außerhalb medizinischer Zwecke wächst derzeit das Inte­resse an Produkten, die CBD enthalten. Gewonnen wird CBD meist durch CO2-Extraktion aus der Hanfpflanze. Dieses Extrakt wird dann mit Pflanzenöl (oft Hanföl) gemischt. Solche CBD-Öle sollen bei Stress oder Kopfschmerzen entspannen und Ängste mildern. Rechtlich befinden sie sich in einer Grauzone; nach Auffassung des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit brauchen CBD-Öle eine Zulassung entweder als Arzneimittel oder als neuartiges Lebensmittel nach der Novel-Food-Verordnung. Vorsicht bei der Verwendung empfiehlt auch die Verbraucherzentrale: Viele hanfhaltige Nahrungsergänzungsmittel überschritten den Richtwert an THC, auch könne es nach der Einnahme zu positiven Drogen-Urintests kommen.

Schon gewusst:
Die Superfoods Hanfsamen und Hanföl entstammen den Samen (die schon natürlicherweise kein THC enthalten) von Nutzhanfpflanzen und haben keine berauschende Wirkung.

Ein weiteres Feld, in dem CBD zum Einsatz kommt, sind Kosmetika, die auf die entzündungshemmende Wirkung des Stoffes setzen. Es gibt Pflegeserien für verschiedene Hauttypen und Pflegeöle zur Massage. Auch als Raumduft und zur Aromatherapie wird CBD-Öl angeboten, hier soll die Wirkkraft der Hanfpflanze das Wohlbefinden steigern.
Das Potenzial von Cannabis geht also weit über seine berauschende Wirkung hinaus. Als Arznei kann es Schwerkranken Linderung verschaffen und auch nichtmedizinische Anwendungen setzen ihre Hoffnungen auf das breite Wirkspektrum von CBD. Gerade in diesem Bereich wird die Zukunft Spannendes bereithalten, sowohl was die rechtliche Einordnung als auch neue Einsatzmöglichkeiten von CBD-Produkten angeht. mk //

Kleines Hanfglossar

Hanf: Die Pflanzengattung, deren lateinischer Name Cannabis lautet, zählt zu den ältesten Nutz- und Zierpflanzen der Erde.
THC: Δ9-Tetrahydrocannabinol. Psychoaktives Cannabinoid, kommt in der weiblichen Hanfpflanze vor.
CBD: Cannabidiol. Cannabinoid aus dem weiblichen Hanf, nicht psychoaktiv. Als Arznei wird CBD eine entkrampfende, entzündungshemmende und angstlösende Wirkung zugeschrieben.
Marihuana (umgangssprachlich auch Gras oder Weed): die getrockneten, harzhaltigen Blüten und die blütennahen kleinen Blätter der weiblichen Hanfpflanze. Wird zu Rauschzwecken geraucht.
Haschisch (umgangssprachlich auch Hasch oder Shit): Harz, das aus Teilen der weiblichen Cannabispflanze gewonnen wird. Das Extrakt wird oft zu Platten oder Blöcken gepresst und zum Beispiel zerkrümelt zu Rauschzwecken geraucht.
Nutzhanf: Hanfsorten mit weniger als 0,2 % THC, zur Gewinnung von Hanffasern, Hanfsamen und Hanföl.

Unsere Produktempfehlungen

 

RUBAXX CANNABIS-TROPFEN ZUM EINNEHMEN: Aus dem Öl der Cannabissamen, denen keine berauschende Wirkung nachgewiesen ist. Hinweis: Darf nicht geraucht, vaporisiert, in der E-Zigarette verdampft oder inhaliert werden.→ Zum Produkt

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