Balsam für Körper und Seele

Balsam für Körper und Seele
Sind Sie ihm schon verfallen? Falls nicht, möchten wir Sie auf den Geschmack bringen: Denn grüner Tee soll nicht nur unserer Gesundheit auf die Sprünge helfen, er erfreut mit seiner Sortenvielfalt auch jeden Teetrinker-Gaumen.

Grüner Tee ist derzeit wortwörtlich in aller Munde. Und das ist auch gut so, hat das aromatisch-bittere Heiß-getränk doch diverse positive Eigenschaften. Grüntee enthält unzählige Wirkstoffe, darunter eine hohe Menge an Anti-oxidantien, sogenannte Flavonoide, die die Elastizität der Blutgefäße steigern und Giftstoffe im Körper binden können. Zudem wirken die enthaltenen Bitterstoffe (Polyphenole beziehungsweise Catechine) nachweislich entzündungshemmend und vorbeugend gegen Krebs. Im Rahmen einer Studie der Universitätsklinik Heidelberg konnte zudem eine positive Wirkung bei Herzrhythmusstörungen sowie eine allgemeine Steigerung der Leistungsfähigkeit nachgewiesen werden – die Testpersonen tranken hierbei zwei Liter grünen Tee am Tag.1 Das enthaltene Koffein sorgt auch kurzfristig für eine erhöhte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, wirkt also ähnlich wie im Kaffee als Muntermacher. Grüner Tee gilt zudem als natürlicher Fettverbrenner und kann daher unterstützend bei einer Diät eingesetzt werden. Grundsätzlich ist Camellia sinensis, wie die Teepflanze auf Lateinisch heißt, wohl eine der am besten untersuchten Heilpflanzen der Welt.

Doch was ist grüner Tee eigentlich? Genau genommen handelt es sich um ein spezielles Verfahren bei der Teeherstellung aus der Teepflanze. Bei der Herstellung von schwarzem Tee werden die Blätter durch Sauerstoff stark fermentiert. Die enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe setzen so ihre verschiedenen Aromen frei. Um jedoch den natürlichen Geschmack des Tees zu bewahren und die Wirkstoffe möglichst vollständig zu erhalten, werden die Blätter für den grünen Tee lediglich mit Wasserdampf behandelt. Je nach Sorte variiert diese Behandlung. Zudem gibt es Grüntee-Sorten, die ausschließlich im Schatten von Laubbäumen oder eigens aufgespannten Planen (und somit ohne direkte Sonneneinstrahlung) wachsen und so ein besonders intensives Aroma sowie eine sehr kräftig grüne Farbe entwickeln.

Ursprünglich vor allem in Indien und China heimisch, wird grüner Tee seit über 5 000 Jahren als natürliche Heilpflanze geschätzt. Als Getränk etablierte sich die Pflanze erst im Laufe der Zeit – davor fand sie Verwendung bei medizinischen Behandlungen oder auch bei religiösen Ritualen wie beispielsweise der japanischen Teezeremonie. Man unterscheidet eine Vielzahl von Sorten, unter denen insbesondere die japanischen Grüntees (der Oberbegriff lautet Ryokucha) als sehr hochwertig und köstlich gelten. Vom klassischen Sencha mit seinem milden, leicht grasigen Geschmack über den mit gerösteten Reiskörnern versetzten, würzig-kräftigen Genmaicha bis hin zum hierzulande immer beliebter werdenden, eher bitteren Matcha (zu Pulver gemahlene Teeblätter) gibt es jede Menge geschmackliche Nuancen zu entdecken. Probieren Sie es einfach aus.
Unser Tipp: Verwenden Sie statt der in Teebeutel abgepackten Grünteemischungen mit Zitrone, Jasmin oder Ingwer aus dem Supermarkt lieber einen „reinen“ und hochwertigen Sencha in Blattform – Sie werden den Unterschied schmecken. (cf)


 Zubereitung:

Je nach Sorte mit heißem, aber nicht mehr kochendem Wasser aufgießen und ca. 6 – 8 min ziehen lassen – hierbei entfaltet sich der Geschmack am besten. Ganz wichtig: Traditionell wird Grüntee nicht gesüßt. Sehr lecker ist aber der Genuss von einem Stückchen Zartbitterschokolade zum Tee.

 

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