Glatt und geschmeidig – Haarentfernung mit Laser

Dauerhafte Haarentfernung mit dem Laser - wir wagen den Test.

Ständiges Rasieren, Wachsen oder Epilieren, wer hat davon nicht genug? Doch auf glatte Haut ohne Härchen möchten wir dennoch nicht verzichten. Eine Option: lasern. Neben professionellen Geräten gibt es auch das sogenannte IPL. Wir stellen Ihnen beide Methoden vor.

Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine dauerhafte Haarentfernung mit dem Laser. Mit einem Laser können theoretisch die lästigen Härchen überall am Körper entfernt werden. „Am häufigsten lasern wir den Damenbart, Beine, Arme, die Bikinizone beziehungsweise den Intimbereich, Achseln, bei Männern den Rücken, Brust, Schultern und Hals“, fasst Reinhard W. Gansel, Leiter des Laser Medizin Zentrums Rhein Ruhr und Patientenbeauftragter der Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft, zusammen. Doch ewig hält die Behandlung nicht unbedingt. „In einigen Fällen bleibt ein Mini-Flaum erhalten. Es ist auch möglich, dass sich Haarwurzeln regenerieren und dort nach Jahren wieder ein Haar wächst“, berichtet Gansel. Es gibt jedoch einige Voraussetzungen, die einen guten Behandlungserfolg versprechen: Am besten reagieren schwarze Haarwurzeln auf die Laser-Methode, noch mal effektiver ist sie bei zusätzlich hellen Hauttypen. Und: Je dicker das Haar, umso effektiver die Behandlung. Bei dunklen Hauttypen hingegen kommt nicht ausreichend Licht an die Wurzel, hier sollte eine Laserbehandlung nur zurückhaltend eingesetzt werden. „Blonde und graue Haare können zurzeit nicht mit dem Laser entfernt werden“, schränkt Gansel ein.

Die Haarentfernung mit einem Laser ist in der Regel nicht schmerzhaft. Während der Behandlung wird die Hautoberfläche Laserimpulsen ausgesetzt. Das Laserlicht dringt ins Unterhautgewebe und wird über das Melanin, den Farbstoff unserer Haut und unserer Haare, von den Haarwurzeln abgefangen und in Wärme verwandelt. Durch die lokale Erwärmung verödet die Wurzel. Mindestens sechs Behandlungen sind für ein zufriedenstellendes Ergebnis notwendig. Zum Einsatz kommen Laser mit Rot- bis Infrarotstrahlen. Geeignet sind beispielsweise der Alexandrit-, der Nd:YAG- und der Diodenlaser, die sich hinsichtlich ihrer Wellenlänge unterscheiden. Welcher Laser für wen geeignet ist, hängt von der individuellen Haar- und Hautfarbe sowie vom Haartyp ab. Der ideale Laser feuert sein Licht genau in der Wellen-länge ab, die benötigt wird, um die Haarwurzel zu veröden. „Allerdings muss man unbedingt darauf achten, dass verdächtige Hautstellen und Muttermale ausgespart werden“, sagt Gansel.

IPL-Geräte (Intense Pulsed Light) haben hingegen keine feste Wellenlänge und arbeiten stets großflächig. Bei unsachgemäßer Einstellung kann es hier leichter zu Rötungen, Schwellungen, Pigmentstörungen und Verbrennungen kommen, da die Wellenlänge über ein breiteres Spektrum verfügt als beispielsweise der Alexandritlaser. Gansel empfiehlt generell, vor einer geplanten Laserbehandlung mit einem Facharzt mögliche Erkrankungen auszuschließen und die richtige Behandlungs-methode auszuwählen.

Info: Das Haar
Haare sind lange Hornfäden und bestehen hauptsächlich aus Keratin. In der Epidermis oberhalb der Haarwurzel befinden sich die Melanozyten, Pigmentzellen, von denen das Haar seine Farbe erhält.

IPL im Selbstversuch

Eine medpex Redakteurin hat IPL ein Jahr lang selbst ausprobiert – und einige Überraschungen erlebt. Rasierer, Sugaring, Epilierer: Meine Haut ist mit der Zeit immer empfindlicher geworden, war oft tagelang gerötet und juckte. Lasern war mir mit über 1.000 Euro aber zu teuer und zu aufwendig – Institut suchen, Termine vereinbaren … Und dann können die Haare doch wieder nachwachsen! Also bestellte ich mir für die Hälfte dieser Summe den Lumea Precision Plus IPL. Heim-anwendung nach eigenem Zeitplan – perfekt für mich! Das Gerät sieht fast wie ein Föhn aus und hat ein ganz schönes Gewicht, doch die Anwendung ist supereinfach: Alle gewünschten Stellen rasieren und dann mit dem Aufsatz belichten. Beim Ausprobieren kam der Schock: Der Aufsatz misst gerade mal zwei Quadratzentimeter! Vier Stunden lang presste ich das Gerät an die Hautstellen, es wurde heiß und piekste, der Akku entleerte sich immer wieder, mein Arm wurde schwer und ich aggressiv… Doch das Ergebnis war fantastisch: null Irritationen! Und mit jeder Anwendung ging es wesentlich schneller und es wuchsen weniger Haare nach, sodass ich persönlich auf IPL nicht mehr verzichten mag.

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