Völlegefühl, Verstopfung, Blähungen

Ihr Apotheker weiß, welche Mittel gegen verbreitete Magen-Darm-Beschwerden helfen. Außerdem: So schließen Sie Nährstofflücken.

Es gibt prima Helfer für ein gutes Gefühl im Bauch: In Ihrer Apotheke können Sie sich dazu beraten lassen.

Völlegefühl: Regelmäßiges Völlegefühl bessert sich oft durch weniger fettes Essen. Alternativ können Extrakte aus indischer Gelbwurz oder Artischocke Bildung und Fluss von Gallensaft anregen und dadurch die Fettverdauung fördern. Extrakte daraus gibt es ebenso wie Verdauungsenzyme als Fertigpräparate in der Apotheke. Auch Auszüge aus Schleifenblume, Mariendistel, Pfefferminze oder Melisse unterstützen die Verdauung.

Übermäßige Gasbildung: Viele Ballaststoffe aus dem Essen werden erst im Dickdarm verdaut und bilden dabei Gase. Wer darunter leidet, sollte weniger Faserreiches essen. Entschäumer mit Simeticon oder Dimethicon, eventuell in Kombination mit Verdauungsenzymen, lindern Blähungsprobleme.

Verstopfung: Pflanzliche Mittel aus Sennesblättern, Faulbaumrinde, Aloe oder Rhabarber oder die synthetischen Wirkstoffe Bisacodyl oder Natriumpicosulfat regen die Eigenbewegungen des Darms an. Zäpfchen und Klistiere mit Wirkstoffen wie Glycerol, Sorbitol oder Gasentwicklern machen den Stuhl im Enddarm gleitfähiger. Macrogol bindet Wasser an sich und macht den Stuhl so transportabler. Auch Milchzucker und Laktulose binden Wasser im Darm, so dass der Stuhl aufweicht. Wichtig: Abführmittel nicht ohne den Rat Ihres Arztes und Apothekers über längere Zeit anwenden.

Was dem älteren Körper oft fehlt und worin es steckt:

Ballaststoffe
Gut zu wissen: Ballaststoffe reduzieren die Aufnahme von Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink aus dem Darm. Der erhöhte Gehalt ballaststoffreicher Lebensmittel an diesen Mineralstoffen gleicht das mehr als aus.

– Tagessoll: 30 Gramm
– gute Quellen: Vollkornprodukte, Kartoffeln, Gemüse, Obst

Kalzium
Gut zu wissen: Die Kalziumzufuhr gleichmäßig über den Tag verteilen, eine kalziumreiche Spätmahlzeit schützt vor nächtlichem Knochenabbau, bei Laktose- Intoleranz werden Joghurt und gereifte Käse besser vertragen.

– Tagessoll: 1.000 Milligramm
– gute Quellen: Milch und Milchprodukte; Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl, Fenchel, Lauch; Obst wie Beeren, Orangen; Mineralwässer mit mehr als 150 mg Kalzium je Liter

Vitamin D
Gut zu wissen: Im Alter kann der Körper nicht mehr so viel Vitamin D in der Haut bilden. Deshalb wird Senioren doppelt so viel Vitamin D empfohlen wie Jüngeren. Für Menschen unter 65 liegt die empfohlene Tagesmenge bei 5 Mikrogramm.

– Tagessoll ab 65 Jahren: 10 Mikrogramm
– gute Quellen: Lebertran, fetter Fisch wie Hering und Makrele, Leber, Eigelb

Folsäure
Gut zu wissen: Folsäure ist das Sensibelchen unter den Vitaminen: Es ist wasserlöslich, lichtempfindlich und hitzelabil.

– Tagessoll: 400 Mikrogramm
– gute Quellen: besonders in Weizenkeimen und Sojabohnen; zudem in Gemüse wie Tomaten, Kohl, Spinat, Gurken; Obst wie Orangen, Weintrauben; in Vollkornprodukten, Kartoffeln, Leber, in einigen Käsesorten und Eiern

Vitamin B12
Gut zu wissen: Kommt in pflanzlichen Lebensmitteln nur vor, wenn diese fermentiert sind wie zum Beispiel Sauerkraut.

– Tagessoll: 3 Mikrogramm
– gute Quellen: besonders in Leber; außerdem in Fleisch, Fisch, Eiern, Milch, Käse

Senioren Ratgeber

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