Augenübungen – nicht nur für’s Büro!

Augenübungen

Arbeiten am Computer, Mails auf dem Smartphone lesen, fernsehen: Den ganzen Tag über ist unser Blick auf Bildschirme geheftet. Das ist ziemlich anstrengend für die Augen. Gönnen Sie ihnen deshalb öfter mal eine Pause: Kleine Erholungsphasen und Übungen lassen sich locker in den Alltag integrieren.

Augen zu und durch

Kennen Sie die drei Affen? Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Beim sogenannten Palmieren halten Sie es wie der erste von ihnen. Reiben Sie die Hände aneinander, um sie zu erwärmen. Augen schließen und Hände leicht gewölbt darüberlegen. Nasenflügel freilassen, damit Sie gleichzeitig tief durchatmen können. Schultern nicht nach oben ziehen, Kopf eventuell etwas nach vorn neigen. Für mindestens eine Minute so bleiben, tief atmen. Hände herunternehmen, Augen für zehn Sekunden geschlossen halten und langsam öffnen.

Achterbahn für die Augen

Rollen, kreisen, mal rechts, mal links: Fordern Sie Ihre Augenmuskulatur zwischendurch ruhig mal heraus! Die liegende Acht ist besonders anspruchsvoll. Folgen Sie mit geschlossenen Augen einem Unendlichkeitszeichen, als würden Sie es vor dem inneren Auge sehen. Oder Sie zeichnen die Acht mit der Hand in die Luft und verfolgen die Bewegung. Erst langsam, dann schneller – und ohne abzusetzen.

Bäumchen, wechsle dich!

Diese Übung sollten Sie am Fenster oder im Freien ausprobieren. Suchen Sie sich drei bis fünf unterschiedlich weit entfernte Objekte aus, die in einer Blickrichtung liegen: ein Haus am Horizont, der Baum vor dem Fenster, die Kaffeetasse direkt vor Ihrer Nase (oder die Nase selbst). Nacheinander jeden Punkt fixieren, jeweils einen bewussten Lidschlag ausführen (siehe Übung „Bitte blinzeln!“) und weiterhüpfen. Nach einem Durchgang – hin und zurück – abwechselnd ein Auge bedecken und wiederholen.

Bitte blinzeln!

Wenn wir konzentriert sind, neigen wir dazu, auf den Bildschirm zu starren. Die Anzahl der Lidschläge verringert sich, wodurch weniger Tränenflüssigkeit auf der Bindehaut verteilt wird. Ebenso ungünstig ist ein verkrampfter Lidschlag. Den erkennen Sie, wenn Sie die Zeigefinger an die Augenwinkel legen und die Augen schließen. Spüren Sie den Muskel, der nach innen zieht? Jetzt lassen Sie die Augen ganz langsam zufallen, als würden Sie einschlafen. Die Muskelbewegung verschwindet. Mit geschlossenen Augen bis drei zählen, weit öffnen und wiederholen. Insgesamt 10 bis 15 Wiederholungen. Um die Augen auf den korrekten Lidschlag zu trainieren, sollte die Übung mindestens 15-mal pro Tag ausgeführt werden.

Übrigens: Herzhaftes Gähnen regt ebenfalls die Produktion von Tränenflüssigkeit an. Wenn keiner guckt, also einfach mal zurücklehnen, strecken, mit offenem Mund tief einatmen – und gääähnen … nh.

Was passiert bei der Arbeit am Bildschirm?

Unsere Augen sind in der Zwickmühle: Einerseits werden sie übermäßig beansprucht, andererseits sind sie unterfordert. Da sich unser Sichtfeld auf einen extrem kleinen Bereich beschränkt, fehlt der Wechsel zwischen verschiedenen Entfernungen, auf die sich das Auge scharf stellt (Akkomodation). Die künstliche Beleuchtung verhindert eine natürliche Anpassung an verschiedene Lichtstärken (Adaption) und durch weniger Lidschläge kann sich die Netzhaut (Sehpurpur) nicht ausreichend regenerieren.

Mehr Pausen für weniger Beschwerden

Bei Menschen, die lange und mit wenig Unterbrechungen am Bildschirm arbeiten, ist die Wahrscheinlichkeit für Augenbeschwerden besonders hoch. Symptome für die Überanstrengung sind zum Beispiel Verspannungen, verschwommenes Sehen sowie müde, trockene und brennende Augen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Pausen und Übungen die Beschwerden verringern können: Sie sorgen für wohlverdiente Entspannung und schaffen Gelegenheit zur Regeneration.

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