Superfoods: Superhelden auf dem Teller

Natürlich und ausgewogen soll sie sein, die Ernährung von heute. Immer mehr Menschen beschäftigen sich mit diesem Thema, suchen ihre Lebensmittel bewusster aus und entscheiden sich auch häufig für eine bestimmte Ernährungsform. Egal ob vegan, vegetarisch, paleo, raw oder clean – die Healthfood-Szene wächst. Einer ihrer größten Trends: die Superfoods.

Superfoods in Schälchen

Beliebte Superfoods sind zum Beispiel Goji-Beeren, Weizengras, Quinoa oder Chia-Samen.

Als Superfoods bezeichnen wir Nahrungsmittel, die einen überdurchschnittlich hohen Nährstoffgehalt aufweisen, also viele Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe oder Antioxidantien enthalten. Je nach Inhaltsstoffen werden den Nahrungsmitteln unterschiedliche positive Eigenschaften nachgesagt – einige sollen beispielsweise die sportliche Leistungsfähigkeit steigern oder Diäten unterstützen, die Zellalterung verlangsamen oder das allgemeine Wohlbefinden fördern. Einige Superfoods eignen sich als zeitweise Nahrungsergänzung, andere als fester Bestandteil der Ernährung. Klar ist auch: Sie kommen nicht aus dem Labor, sondern sind Naturprodukte. Oft haben sie sich in den Kulturen der Herkunftsländer über Jahrhunderte als traditionelle Nahrungs- oder Heilmittel bewährt. Der Begriff „Superfood“ ist allerdings keine wissenschaftliche Bezeichnung, sondern vielmehr eine Erfindung der Marketingbranche. Es gibt also keine offizielle oder rechtlich bindende Definition. Das European Food Information Council erklärt ihn so:

„Im Allgemeinen bezieht sich der Begriff Superfood auf Lebensmittel, insbesondere Obst und Gemüse, die aufgrund ihres Nährstoffgehaltes einen höheren gesundheitlichen Nutzen als andere Nahrungsmittel haben.“

Für werbliche Zwecke darf er laut Health-Claim-Verordnung der Europäischen Union nur verwendet werden, wenn die Wirksamkeit wissenschaftlich bestätigt wurde.

Der amerikanische Ernährungswissenschaftler und Rohköstler David Wolfe gilt seit der Veröffentlichung seines Buches „Superfoods – the Food and Medicine of the Future“ 2009 in der Superfood-Szene als Star. Er ist davon überzeugt, dass Superfoods unsere Ernährung sinnvoll ergänzen können, und schreibt:

„Wir leben in einer Zeit, in der wir so gesund sein können wie nie zuvor, in der wir das beste Verhältnis zu Nahrungsmitteln und den meisten Spaß mit ihnen haben können – dafür müssen wir uns lediglich an Superfoods, Superkräuter und Rohkost halten.“

Seine Top-Ten-Superfoods sind Goji-Beeren, Kakao, Maca, Bienen- und Kokosnussprodukte, Spirulina, AFA-Blue-green-Alge, marines Phytoplankton, Aloe vera und Hanfsamen. Mittlerweile zählen aber auch Chia-Samen, Açai-Beeren, Sprossen, Sanddorn und Ginseng zu den bekanntesten Superfoods.

Die meisten Superfoods können in Deutschland nicht angebaut werden und sind deshalb selten frisch zu bekommen. Man findet sie eher getrocknet, zu Pulver oder Mehl gemahlen, als Saft oder Öl. Mit Superfoods lässt sich die Ernährung genussvoll und kreativ aufpeppen. Sie eignen sich als exotische Zutat in Müslis, Salaten, Suppen oder Smoothies.(ce)

Eine Superfoods-Rezeptidee hat medpex Köchin Annette Glücklich speziell für Sie kreiert. 

Annette Glücklich kocht für medpex mit Superfoods

Hanfsamenröllchen mit Kakao-Kokos-Creme. Rezept inkl Video gibt es hier.

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