Für die Rezepte können Sie die unterschiedlichsten Wildkräuter kombinieren, die oft sogar noch einen gesundheitlichen Nutzen haben sollen. Zur Orientierung haben wir gemeinsam mit Köchin Annette Glücklich eine kleine Kräuterkunde zusammengestellt. Die meisten Kräuter finden Sie von Frühling bis Herbst. Allerdings sind die Triebe im Frühling noch jung und klein, was für einen intensiveren, aromatischen Geschmack sorgt. Ein kleiner Tipp: Die Blüten schmecken genauso gut wie die Blätter und eignen sich zudem noch als tolle Dekoration.
Zutaten:
- 250 g Wildkräuter
- Salz
- 60 g Parmesanspäne
- 200 g Olivenöl
- 50 g Petersilie
- 50 g Pinienkerne
- 1 EL weißer Balsamicoessig
- 1 TL Zitronensaft
- Pfeffer
Zubereitung:
Sie können das Pesto klassisch im Mörser oder mit dem Stabmixer zubereiten. Im Mörser Kräuter und Salz mörsern, dann Parmesan, Öl und restliche Zutaten einarbeiten. Für die schnelle Variante alle Zutaten in ein hohes Gefäß füllen und mit dem Mixer zerkleinern. Pesto lässt sich gut lagern: Einfach in ein Schraubverschlussglas füllen und mit etwas Olivenöl bedecken. Schmeckt zu Pasta, auf frischem Brot und zu Fisch- oder Fleischgerichten.
Für 4 Personen
Zubereitungszeit: ca. 15 min
Nährwert pro Person: 621 kcal
Schwierigkeitsgrad: einfach
Brennnessel
als Tee, Suppe oder Spinat, in Salaten – Blätter immer erst kurz mit heißem Wasser überbrühen
oder 10 min in kaltes Wasser legen
Fundorte: in Gärten, an Zäunen, auf Geröll- und Schutthalden, an Wegen und Straßen
Sammelzeit: am besten März bis Mai, aber noch bis in den Herbst hinein
Anwendung: Magen-Darm-Katarrh, Diabetes, innere Blutungen, Gicht, Rheuma, Wassersucht
Brunnenkresse
für alle Frühlingssalate und als scharfer Bestandteil für würzige Quark- und Frischkäsemischungen
Fundorte: an Bächen, Quellen, Gräben, langsam fließenden Gewässern
Sammelzeit: Frühjahr bis Sommer
Anwendung: verdauungsfördernd, appetitanregend, blutreinigend, reich an Vitamin C, fiebersenkend
Giersch
als Gemüse oder Salat, in Aufstrichen und Suppen
Fundorte: überall, z. B. auf Wiesen, an Weg- und Waldrändern
Sammelzeit: das ganze Jahr
Anwendung: Gicht
Gänseblümchen
in Salaten und Frischkäse, Suppen und Eintöpfen, zu Gemüse
Fundorte: im Rasen, auf Wiesen, an Wegrändern und Waldlichtungen
Sammelzeit: Februar bis November
Anwendung: blutreinigend, bei Hauterkrankungen und Leberleiden, entwässernd
Löwenzahn
zu Salat, Blatt- oder Wurzelgemüse, für die Sekt- und Honigherstellung
Fundorte: Wiesen, Gärten, Waldränder, Felder, Bahndämme, Böschungen, Mauerritzen
Sammelzeit: April bis November
Anwendung: bei erhöhtem Harnsäurespiegel und Gicht als Tee
Sauerampfer
für Salate, Suppen und Gemüse, zu Fleisch und Fisch
Fundorte: auf feuchten Wiesen und an Waldrändern
Sammelzeit: Frühjahr und Sommer
Anwendung: blutreinigend, entschlackend, harntreibend
Vogelmiere
zu Frühlingssalaten, als Suppengrün
Fundorte: auf Äckern, Schuttplätzen, an Wegrändern, im Garten und Wald
Sammelzeit: das ganze Jahr
Anwendung: schleimlösend, insbesondere bei Nieren-Blasen-Verschleimung, gegen Schmerzen beim Zahnen
Wiesenthymian
als Würze bei Fleisch, Wurst, Pasteten, Gemüse, Kartoffeln, Käse, Pizza, Suppen, Soßen, für Mundspül- und Gurgelwasser
Fundorte: an Wegrändern und Waldlichtungen von Kiefernsteppenwäldern
Sammelzeit: von Mai bis September
Anwendung: schleimlösend, auswurffördernd, krampflindernd als Badezusatz, nicht über längere Zeit in hohen Dosen anwenden