Eisen & Spinat: Ein Messfehler sorgt für Verwirrung

Früher bekamen Kinder oft zu hören, Spinat mache groß und stark. Doch warum ausgerechnet Spinat? Der Grund dafür ist, dass man lange davon überzeugt war, in Spinat wäre viel Eisen enthalten. Eisen ist ein essenzielles Spurenelement, das bei der Sauerstoff- und Energieversorgung des Körpers eine wichtige Rolle spielt. Bei einer Unterversorgung kann es zu Mangelerscheinungen wie ständiger Müdigkeit, trockener Haut oder Schwindelanfällen kommen. Vor allem Kinder und Jugendliche in der Wachstumsphase benötigen große Mengen des Mineralstoffes, um sich optimal zu entwickeln. Dass jedoch Spinat besonders viel Eisen enthält, ist ein Irrtum, der auf einem Messfehler beruht. Im 19. Jahrhundert hatte ein Wissenschaftler eine Nährwertbestimmung an getrocknetem Spinat durchgeführt und dabei 35 Milligramm Eisen pro 100 Gramm festgestellt – ein extrem hoher Anteil. Es wurde jedoch übersehen, dass frischer Spinat zu mehr als 90 % aus Wasser besteht. Deswegen ist die tatsächliche Menge viel geringer, nämlich nur etwa 3,5 Milligramm pro 100 Gramm. Neure Untersuchungen zeigen außerdem, dass Spinat Oxalsäure enthält, wodurch die Eisenaufnahme des Körpers sogar gehemmt werden kann.

In Bezug auf Eisen ist Spinat also alles andere als ein Wundermittel.

Andere Lebensmittel sind wesentlich besser geeignet, um eine ausreichende Eisenversorgung sicherzustellen. Vor allem Fleisch ist wichtig, da es besonders wertvolles tierisches Eisen enthält. Doch auch Hülsenfrüchte wie Linsen oder weiße Bohnen sowie einige Getreideprodukte sollten auf dem Speiseplan stehen. Insbesondere Vitamin-C-haltigem Obst kommt dabei eine gewichtige Rolle zu, denn es hilft dem Körper dabei, mehr Eisen aufzunehmen. Insgesamt ist eine abwechslungsreiche Ernährungsweise das A und O, wenn es um Eisen geht. Auf Spinat sollten dennoch nicht verzichtet werden: Er enthält viele andere wertvolle Nährstoffe, die zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen. Wenn Sie trotz einer gesunden Lebensweise an Symptomen von Eisenmangel leiden, sollten Sie umgehend einen entsprechenden Arzt aufsuchen. Um den Körper mit zusätzlichem Eisen zu versorgen, gibt es jedoch auch natürliche Alternativen: Eisenpräparate ohne Zusatzstoffe sind gut bekömmlich und können unangenehmen Begleiterscheinung vorbeugen (Klicktipp: Eisenpräparat im Shop)

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